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Bockerlfras

die
[ Bogga´lfraas ]

Fraisen


Wortart: Substantiv
Besser: 16138
Erstellt von: JoDo
Erstellt am: 03.12.2006
Bekanntheit: 56%  
Bewertungen: 4 1

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Kommentare (8)


auch:
Epilepsie, Fallsucht, Krampfanfall http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_historischer_Krankheitsbezeichnungen
JoDo 03.12.2006


Alternativ:
Pokerl = Truthahn, daher auch Pokerlfras
klaser 07.12.2006


@klaser:
So kenn´ ich das überhaupt nicht! Weißt Du Näheres darüber?
JoDo 08.12.2006


@JoDo
Was ich (jetzt) darüber weiß, stammt aus "Sprechen Sie Wienerisch?" von Peter Wehle, Ueberreuter. Pokerlfras - hysterischer Schreikrampf, Zornanfall; v. Pokerl und Fras, s.d. Pokerl - Truthahn, Pute; v. ung. pulyka = glbd.; auch: Baumzapfen
klaser 09.12.2006



klaser 09.12.2006


gefunden:
Liebe Frau Andrea, neulich las ich in der Bobo-Postille Fleisch, Sie bekämen manchmal die "Pockerlfras". Schon oft habe ich diesen Ausdruck gehört. Alleine: ich weiss nicht was Pockerlfras bedeutet, wiewohl es in den Wäldern bei Baden einen Föhrenzapfen fressenden Riesen namens Bockerlfraß geben soll. Bitte klären Sie mich auf! Ihre Karin F. Knolle, Eichgraben; c/o Achtern, Leopoldstadt Die Pockerlfras hat weniger mit einer Badner Sagengestalt, als mit der Fraisen (Frasen, Fras) zu tun, einer Altwiener Bezeichnung für Zuckungen und Anfälle aller Art. Unter Frasen wurden einst Krankheitsbilder wie Epilepsie und Schüttelfrost zusammengefasst. Mit Pockerl bezeichneten die alten Wiener den Truthahn. Aus der Redensart, ”rot z’wern wia’r a g’razts (gereiztes) Pockerl” entstand die mit Gesichtsröte einhergehende Frasen, eben die Pockerlfras. Ob man in diesem Fall von frühen Formen von Vogelgrippe sprechen könnte, müssen Paläopathologen klären. Geklärt ist hingegen, das die Bezeichnung Pockerl (auch Pokerl oder Boggerl) vom ungarischen Wort Pulyka für den schmackhaften, aber leicht errötenden amerikanischen Hühnervogel kommt. http://bureau.comandantina.com/archivos/2006/10/pockerfras_1.php
JoDo 10.12.2006


Hiemit
verlinke ich mein eigenes Wort mit
Pockerlfras
weil das den hohen Anforderungen von ostarrichi besser entspricht.
JoDo 15.06.2011





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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Das vom österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.

Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Betonung entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden aus nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.