Kommentare (10)
Herkunft
war die Bezeichnung für den Teufel, der bekanntlich viele Namen hat...
daher auch für kleine Teufel (zu lebhafte Kinder bzw. vor allem f. schlimme Buben verwendet)
auch als Drohung *benimm dich endlich oder dich holt einmal der Gankerl*
vielleicht kann jemand mehr zur Herkunft bzw. der Verbindung des Wortes *Gankerl* und einem der vielen Teufelsnamen sagen - aus ethymologischer Sicht... wäre interessant
EddieEwing 30.03.2010
Herkunft
war die Bezeichnung für den Teufel, der bekanntlich viele Namen hat...
daher auch für kleine Teufel (zu lebhafte Kinder bzw. vor allem f. schlimme Buben verwendet)
auch als Drohung *benimm dich endlich oder dich holt einmal der Gankerl*
vielleicht kann jemand mehr zur Herkunft bzw. der Verbindung des Wortes *Gankerl* und einem der vielen Teufelsnamen sagen - aus ethymologischer Sicht... wäre interessant
EddieEwing 30.03.2010
Herkunft
hier ist ein Artikel in der Wiener Zeitung zu dem Thema:
http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=4409&Alias=wzo&cob=396278 Finstermacher 12.07.2010
Super Artikel!
daher gleich nocheinmal:
http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=4409&Alias=wzo&cob=396278 JoDo 12.07.2010
Link neu
Der Link zur Wiener Zeitung funktioniert bei mir nicht.
Ich habe das hier gefunden:
Feuer und Flamme für das Ginkerl,
http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wz_zeitreisen/nachgelesen/?em_cnt=36486 SebD 03.09.2011
Link kürzer:
http://tinyurl.com/3wwj7d9 "Roter, roter Ginginging, Feuer brennt in Ottakring,
Feuer brennt in Wahring,
bist a gselchter Haring."
Und weiter:
"...das alte Wiener Mundartwort Gankerl oder Ginkerl .. . , das "Teuferl" bedeutet. Bekannt ist die Sage von den drei Teufelchen Luziferl, Spirifankerl und Springinkerl, die als in Stein gebannte Figuren am Stefansdom zu sehen sind."
source: Wiener Zeitung v. 30.9.10
Springinkerl sei "ursprünglich der Name eines kleinen Teufels in einem Wiener Volksstück des 18. Jahrhunderts."Im Berchtesgadener Land entspricht im Brauchtum der Gankerl dem Krampus (Wikipedia: "Buttermandllauf")
Koschutnig 03.09.2011
NÖ Auszählreim:
Gankerl, Gankerl, låss da sågn,
nåch'n Rössl geht da Wågn,
nåch'n Wågn geht da Stier,
wer braut, håt Bier,
wer båcht, håt Brot,
wer stirbt, is maustot!
source: Anton Hofer, Corpus musicae popularis Austriaceae. Gesamtausgabe der Volksmusik, Band 16, Nr. 1148, S. 172
Koschutnig 04.09.2011
Michael Hainisch (österr. Bundepräsident 1920 -1928, † 1940 ):
in seinen Lebenserinnerungen:
Als nun die Frau des Händlers mit einem Löffel in dem Schmalz herumarbeitete, sei sie, so wurde erzählt, auf ein Einsiedeglas gestoßen, in dem sich der „Gankerl" (Teufel) befunden habe. Bald stand dann das eine oder andere Bauernweib vor dem Laden, um ihre Neugierde durch den Anblick des „Gankerl" befriedigen zu können
source: Michael Hainisch, "75 Jahre aus bewegter Zeit", hg. v. Friedrich Weissensteiner, Veröffentlichungen der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs, Bd. 64, Wien 1978, S. 61
Und im Lesachtaler Dialekt aus dem 19. Jh:
209. Unser Hear Pfarrer, wast wohl,
Der prödigg' üns allwa fein toll,
Mier sollt'n frumm löb'n,
Verzeich'n. vergöb'n.
Süst holt uns das Ganggerl, wast wohl.
source: [quote
Koschutnig 04.09.2011
Auch gefunden:
Gangal JoDo 01.11.2011
Ich kenne das Wort Gankerl. Auch dieser Ausdruck bedeutet nicht nur „Teufel“, so kann man auch ein übertrieben lebhaftes Kind nennen. Außerdem ist Gankerl ein Synonym für den Tod. „Wenn du weiter wie eine Wildsau mit dem Fahrrad durch die Gegend fährst, dann holt dich der Gankerl ..."
source: Robert Sedlaczek, Wiener Wortgeschichten. Von Pflasterhirschen und Winterschwalben (2016)
Pernhard 05.05.2022