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Lochbeitel



schmales Stemmeisen


Wortart: Substantiv
Kategorie: Arbeitswelt
Erstellt von: OTTO
Erstellt am: 11.06.2016
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Kommentare (3)


Mit dem Lochbeitel wurden früher rechteckige Löcher für Holzverbindungen gemacht, in welche dann als Gegenstück Zapfen geleimt wurden.
OTTO 11.06.2016


Der Beitel hat nichts mit dem Beutel, weder vulgar noch allgemein, zu tun:
Die Gerätebezeichnung Beitel für ein Stemm- oder Stecheisen zur Holzbearbeitung gab’s schon mittelhochdeutsch als ’beizel’, ein Substantiv zu einem verlorenen idg Verb. *bʰeid- ‘spalten’, das mit der idg. Wurzel *bʰei(ə)- ‘schlagen’ verwandt war.
In die Fach- und die Literatursprache wurde die niederdeutsche Form Beitel ohne die mhd. Lautverschiebung t >s aufgenommen, die den hochdt. 'Beißel' verdrängt hat.

Der Beutel hingegen ist, so erstaunlich sich dies anhören mag, wurzelverwandt mit Beule, Bauch, Bausch und Busen und einer Grundbedeutung 'schwellen, aufblasen',
während das Wiener Beisel übers jiddische 'bajis' aus dem hebräischen 'bajit' gekommen ist.
Koschutnig 12.06.2016


So wird der „Lochbeitel" vom Institut für Deutsche Gebärdensprache der Univ. Hamburg beschrieben, denn, so leid es mir tut, auch dieser Name ist nicht spez. österreichisch.
Lochbeitel (joiner's heading chisel)
• Definition: Werkzeug zum Stemmen. Er ist eine Sonderform des Stechbeitels. Er hat eine schmalere, aber dickere Klinge als der Stechbeitel und keine Seitenfase. Der Lochbeitel wird für gröbere Arbeiten verwendet, zum Beispiel zum Ausstemmen von Zapfenlöchern und Vertiefungen (Schlitz, Zapfen, Schlitz- und Zapfenverbindung).
• Merke: Sonderform des Stechbeitels mit dickerer Klinge zum Ausstemmen von Zapfenlöchern (Schlitz, Zapfen, Schlitz- und Zapfenverbindung).
• Kategorie: Werkzeuge
source: Institut für Deutsche Gebärdensprache der Univ. Hamburg

Koschutnig 12.06.2016





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