1.7 stars - 3 reviews5

Geh, hör mir auf!


[ Gee hea-ma-r-ããof! ]

Komm, hör auf!, - Nun mach mal ´nen Punkt!


Wortart: Wendung
Erstellt von: JoDo
Erstellt am: 03.11.2013
Bekanntheit: 60%  
Bewertungen: 2 1

Dieser Eintrag ist noch nicht Teil des Wörterbuches.

Dieses Wort kann mit den Informationen auch als PDF ausgegeben werden: PDF von Geh, hör mir auf!

Kommentare (7)


Zu ebener Erde und erster Stock:
Salerl. Geh, du red'st wieder so g'schwoll'n.

Damian. O nein, meine Red' is philosophisch, und das Geschwollene g'hört ins Medizinische.

Salerl. Man muß die Welt nehmen, wie s' is, und nicht, wie s' sein könnt'.

Damian. Mich wird die Welt bald gar nix mehr kümmern.

Salerl. Das kann nur der sagen, der sehr hoch steht.

Damian. Oder der, der sehr tief liegt.

Salerl (befremdet). Tief liegt?

Damian. Ja, im Grab.

Salerl. Jetzt hör mir auf!

http://nestroy.at/nestroy-stuecke/29_ebenererde/ebene104.htm
JoDo 03.11.2013


@Jodo, 1 Rufzeichen
reicht auch für 2 Befehlsformen: "Geh, hör mir auf!"

Das würde ja auch da gelten:
Gehn S', sein S' so gut und leichn S' ma a Blattl Papier! Gehn S', tuan S' net so, Se kriagn's ja wieder hinter von mir!... - Wieso bloß find' ich das nicht?
Koschutnig 05.11.2013


Ein paar Grädchen stärker als die Aufforderung zum Punkt machen, ist wohl der Befehl "Jetzt mach mal halblang!" bzw. "Nun mach aber halblang!" - wobei ich mir unter "halblang" allerdings nichts Rechtes vorstellen kann.
Koschutnig 05.11.2013


"(Nun) mach mal halblang!"
"... eine ironische Anspielung auf eine übertriebene Längenangabe, wie sie insbesondere unter Anglern üblich ist, welche die Größe ihres Fanges schildern."
Soll wohl heißen: "Übertreibe nicht!"
http://tinyurl.com/ovhgpc7
JoDo 05.11.2013


Interessant!
In anderen Gegenden - z.B. in D - sagt man:"Komm, hör auf!"Das muss ein Kommen und Gehen sein! Ich frage mich nur, wer dieses eingerührt hat."Komm, hör auf!" - so denke ich, ist die bessere Übersetzung.
Compy54 10.11.2013


Eine Übersicht zu "komm/geh"
findet man hier:- http://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/germanistik/sprachwissenschaft/ada/runde_3/f05d/Während geh vorzugsweise in Österreich verwendet wird, sagt man in Deutschland fast überall komm. Hier bezieht man sich zwar auf die Redewendung Ach, komm/geh im Sinne von ... das glaubst Du doch selbst nicht!, doch lässt sich das auf Geh/Komm, hör (mir) auf! übertragen.
Compy54 11.11.2013


Sehr interessant!
Dabei habe ich mein Hauptaugenmerk gar nicht so sehr auf das komm/geh-Phänomen gelegt.
Einmal war die Wiener Volkssängerin und Dudlerin Trude Mally im Fernsehen und wurde gefragt, ob ihr nicht der "Musikantenstadel" gefiele. Ihre Antwort drauf:
Gee hea-ma-r-ããof!
JoDo 12.11.2013





Facebook   Xing   Twitter

Impressum | Nutzung | Datenschutz

Das österreichische Deutsch, oder einfach Österreichisch, zeichnet sich durch besondere Merkmale aus. Es besitzt einen einzigartigen Wortschatz, bekannt als Austriazismen, sowie charakteristische Redewendungen.

Die Eigenarten von österreichischem Deutsch gehen jedoch über den Wortschatz hinaus. Sie erstrecken sich auf Grammatik und Aussprache, inklusive der Phonologie und Intonation. Darüber hinaus finden sich Eigenheiten in der Rechtschreibung, wobei die Reform von 1996 gewisse Grenzen setzt.

Das österreichische Standarddeutsch ist von der Umgangssprache und den in Österreich gebräuchlichen Dialekten, wie den bairischen und alemannischen, deutlich abzugrenzen.

Dieses Online Wörterbuch der österreichischen Sprache hat keinen wissenschaftlichen Anspruch, sondern versucht eine möglichst umfangreiche Sammlung an unterschiedlichen Sprachvarianten in Österreich zu sammeln.

Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Hinweis: Das vom BMBWF mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Dienste sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als Regelwerk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprache interessierten Personen.