Kommentare (8)
Dürfte wohl das Stammwort
der
"Broudl" sein.
albertusmagnus 26.01.2010
Von deutscher Schnauze: "der Brotladen"
"
Ach, halt den Brotladen, dummes Stück. Die bulemischen, augenbrauengezupften, eingedieselten, doofgeföhnten Hühner, auf die deinesgleichen ..." - Posting zu:"Schwule schmachten nach Cristiano Ronaldo"Von:
www.queer.de/
Anm.: engl. "queer", Slang = "schwul; Homo"
Koschutnig 26.01.2010
@koschutnig – zu deutsche Schnauze…..
zu Zitat:
"Ach, halt den Brotladen, dummes Stück. Die bulemischen, augenbrauengezupften, eingedieselten, doofgeföhnten Hühner, auf die deinesgleichen ..." - Von: www.queer.de/
Wäre es vielleicht möglich, dem Publikum zu erklären um welche „Art“
von Seite es sich bei
www.queer.de handelt? Damit wären die gewählten
Worte deines Beispieles für die „deutsche“ Sprache besser zu verstehen.
Frauenfreundliches wird man auf dieser
„speziellen“ Seite sicher nicht
finden.
Und damit den
repräsentativen Wert für Deutschland sicher auch nicht.
Gruß Reinerle
Qualität=-2: Bekanntheit=-100% - nie gehört ! !
System1 26.01.2010
"der Brotladen"
bei Ganghofer, 1914:
"Hätt ich Eigengut und wär ein Erbrechter, so dürft ich in der Gnotschaft mitreden und müsst nit allweil das Maul halten."
"So?" Der Spießknecht wurde heiter. "Erbrechter werden? Und den Brotladen aufreißen? Und wider die Herrschaft schreien? Und da soll ich helfen dazu?"
Aus: Ludwig Ganghofer: "Der Ochsenkrieg" (1914), 2. Kapitel
http://www.wissen-im-netz.info/literatur/ganghofer/ochsenkrieg/02.htm Koschutnig 26.01.2010
@Koschutnig
Dann dürfte durch den Tourismus der Ausdruck gen Norden gewandert sein,
vielleicht ist er auch von dort zu uns vorgedrungen, jedenfalls erscheint er
mir als Ursprung für
Broudl denkbar.
Inzwischen durch das Ganghofer-Zitat überholt, gibt es zumindestens einen
bayerischen literarischen Beleg, ich kann leider nicht mit einem österreichischen
aufwarten, kann nur auf meinen Sprachgebrauch verweisen!
albertusmagnus 26.01.2010
@albertusmagnus: Trag doch deine(n ??) "Broudl" auch ein! Originell!
Noch mehr deutsche Brotläden:Franz Johannes Heinrich Schröder:
"Mund: Rand, Klappe, Schanbel, Fresse, Gusche, Flabbe, Schnute, Futterluke, Futterklappe, Brotladen, Speiseritze, Freßspalt" in: Germanisch-Romanische Monatsschrift Bd.8/9, Carl Winter-Verlag, Heidelberg 1920, S. 51: Karl Albrecht: "Die Leipziger Mundart": "
Die Gusche: pöbelhaft für Mund Maul ... Rachen, Labbe, Brotladen, Schnute..." Verlag Arnold, Leipzig 1881
S.127"
... kann also mit dem volkstümlichen deutschen Brotladen für Mund und dem
volkstümlichen franz. baraque, boite verglichen werden...in: "Volkstum und Kultur der Romanen", Band 4-5, hg. v.
Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung, Universität Hamburg,
Verlag Hansischer Gildenverlag Friederichsen und de Gruyter & Co., Hamburg-Berlin 1940, S. 232
Koschutnig 26.01.2010
@koschutnig - Bitte nicht zu vergessen:
Es ging um die Seite www.queer.de, deren "Ruf",
deren Wertigkeit als Qualität für deutsche Sprache,deren Form ich vehemment widerspreche.Einer Forumsdiskussion, deren Beiträger nicht mal die Landeszuordnung erkennbar war.Als Beispiel der Anwendung in D daher m.E. völlig deplaciert.
Jedoch scheint der Einwand nicht verstanden worden zu sein.
Trotzdem LG Reinerle
System1 26.01.2010
@Reinerle: Da war ein "s.dort"! - Hast du darauf den Kommentar "Deutsche Schnauze" angeschaut? Ich werde Wortnutzungskommentare (evtl. mit Verständigung) auch weiterhin verbessern. LG.
Und nun österreichische männliche "Brotläden"Aus Wien:"Brotladen - brōdlo´n (m.)-Mund" In: Wolfgang Teuschl: "Wiener Dialekt Lexikon" Residenz-Verlag, Salzburg 2007, S.67
Und aus Tirol:
"Brotladen = scherzhaft für Mund" Karl Schönherr: Gesamtausgabe, Bühnenwerke, Band 1,
Kremayr & Scheriau, Wien 1974, S. 871
U N D
«„Der Siml is nit so dumm, wia er ausschaut!" nickte der Burgstaller boshaft. Er weiß ganz guat, wie´s ihm bei dir ging, Hausrainer!" -„Halt nur d u dein Brotladen"! gab ihm der Hausrainer zurück.» Aus: Peter Rosegger: "Heimgarten", Bd. 31 (1907) S. 825
Koschutnig 27.01.2010