Kommentare (6)
Vergleiche:
strotten JoDo 03.10.2009
Ö1 Klassik-Treffpunkt
Samstag, 3. Oktober 2009, 10:05 Uhr
Das Wiener Musikerduo Klemens Lendl (Gesang und Violine) sowie David Müller (Gesang und Gitarre) befindet sich auf einer Erfolgswelle: Es wurde heuer gleich dreimal für die Amadeus Austrian Music Awards nominiert.
Der Name "
Die Strottern" leitet sich vom Altwiener Ausdruck "
Strotter" her, der für "Gauner, Landstreicher, Strauchdieb, Gelegenheitserwerb Suchender" steht. Im Wiener Mundartwörterbuch steht auch: "Die nach Verwertbarem suchen". Und das machen die Strottern - im Wiener Liedschatz. Und wenn sie nichts finden, singen sie halt ihre eigenen Lieder.
Versuch einer Beschreibung: "Den Strottern liegt die Vergangenheit der Wiener Musik ebenso am Herzen wie deren Zukunft. Deswegen arbeiten sie erfolgreich daran, sie mit musikalischen und textlichen Mitteln fest in der Gegenwart zu verankern. Manchmal ironisch, manchmal sogar dekonstruktivistisch, aber immer liebevoll."
http://oe1.orf.at/programm/200910034701.html JoDo 03.10.2009
Blitzartig
und gut recherchiert!
klaser 03.10.2009
Der Begriff Strotter (vom Altwiener Ausdruck „strotten“ = aussortieren) ist eine veraltete, aus dem Raum Wien stammende, Bezeichnung für Personen, die in Abfällen herumstöbern, um Verwertbares zu finden. Vorwiegend werden damit jene bis Mitte des 20. Jahrhunderts im Wiener Untergrund lebenden Personen assoziiert, für die das Strotten Lebensgrundlage war. Strotter wird zuweilen auch als Synonym für einen Vagabunden verstanden.
Weil die Strotter dazumals ein lokales Wiener Phänomen waren, wurde der Begriff dort am stärksten geprägt und konnte sich großräumig nicht etablieren. Eine Internetumfrage legt nahe, dass die Bezeichnung heute nur noch einem kleinen Teil der österreichischen Gesamtbevölkerung geläufig ist – einzig in Wien wird sie noch von der Mehrheit verstanden. (Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Strotter) Koschutnig 22.05.2011
"Von Strizzis, Strottern und Sacklpickern"
«Schon mal von einem "Strotter" gehört? Dabei handelt es sich nicht um eine seltene Tierart, sondern um einen Broterwerb, mit dem sich die Ärmsten der Armen im Wien um 1900 über Wasser hielten. Und das ist durchaus wörtlich zu verstehen: Ein Strotter lief kilometerlang durch die engen und niedrigen Gänge der Wiener Kanalisation, um Knochen, Fett und Metall aus dem menschlichen Unrat zu fischen und an die Industrie zu verscherbeln. »
source: Reinhard Ebner, " Von Strizzis, Strottern und Sacklpickern". Evolver. Die Netzzeitschrift,(11.1.2007)
Koschutnig 22.05.2011
Der wahre Ursprung des Namens!
Wien, Ende des 19. Jahrhunderts: um die 50 Stellen- und Obdachlose, vermutlich aber noch mehr, verbrachten einen großen Teil jedes Tages mit dem Herausfischen von Gegenständen aus den Abwässern, dem so genannten „Strotten“. Diese „Strotter“, wie man sie bald nannte, verdienten ihren Lebensunterhalt teilweise
durch das Finden von Münzen und Schmuck, was zwar eher selten vorkam, aber besonders viel einbrachte,
durch das Herausfischen von Knochen und Fett zum Verkauf an Seifenfabriken oder
durch das Herausholen von allerlei anderen brauchbaren Gegenständen.
Einige dieser Strotter – aber auch mehrere hundert „gewöhnliche“ Obdachlose – lebten sogar in der Kanalisation, wo sie in manchen Gängen, Kammern und Luftschächten Möglichkeiten zum „Wohnen“ vorfanden.
(Quelle: Wikipedia)
Joker 10.12.2013