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Stohsuppe, Stosuppe, Stoßsuppe

die,
[ schtoo-suppm ]

Cremesuppe aus saurer Sahne, mit gekochten Kartoffeln und Eiern als Einlage


Wortart: Substantiv
Kategorie: Essen und Trinken
Erstellt von: avenarius
Erstellt am: 13.04.2008
Bekanntheit: 45%  
Bewertungen: 8 0

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Kommentare (8)


@avenarius: Stosuppe,
lecker, hat meine Oma immer gekocht. Mein schlaues Kochbuch besagt: "sto" - dürfte aus dem Slawischen kommen und bedeutet "gerinnen" (eine Suppe, von geronnener Milch zubereitet). Andere, jedoch fälschliche Schreibweisen: Stohsuppe, Stosssuppe (sorry, hab grad kein scharfes S zur Hand). In all meinen Kochbüchern steht die Suppe ohne "h". Möchtest du das "h" daher nochmals überdenken? lG, Weibi
Weibi 14.04.2008


also, ich kenn "sto"
aus dem slawischen nur als "hundert". aber ich werde ein tschechisch und ein kroatischwörterbuch zu rate ziehen. wegen der richtigen aussprache und der schriftsprachlichen nähe scheint mir die schreibung mit h, nachdem sie ja nach deutschen rechtschreibregeln den davor stehenden selbstlaut verlängert, als angebracht.
avenarius 14.04.2008


länges rätseln, kurzer sinn.
stocken - srazit se (o mléku); das wäre das stocken von milch auf tschechisch; weiters: gerinnen - koagulovat; gerinnen - srážet se;
Gerinnen (das) - koagulace; gerinnen - sedat;
gerinnen - sedat se; gerinnen - srazit;
gerinnen - srazit se; gerinnen - srážet; gerinnen - tuhnout; gerinnen - zkysat; gerinnen - ztuhnout; und jetzt hab ich ein anderes wörterbuch hervorgekramt, hier steht: sto(ß)suppe - aus zerstoßener, käsig gewordener sauermilch zubereitet. wendung: d'mili hat sih z'steßn - ist geronnen.
avenarius 14.04.2008


Meine Bewertung gab es für die -h Variante *g Lg-sh-
shadow 14.04.2008


@ avenarius....
möcht dir mal sagen....wie oft ich dieses Wort schon eintragen wollte! X-Mal...es scheiterte immer an der Übersetzung, weil es in DE hier niemand kennt. Jetzt steht es endlich do und ich vergebe dir einen Daumen rauf dazu. Als Kind musste ich es immer am Morgen essen bei meiner Großmutter. Es gab bei uns immer Erdäpfel dazu. Lg meli
Meli 14.04.2008


also ich versteh die logik hier nicht!
rahmsuppen gibt es in deutschland sehr wohl auch, man kann die übersetzung ja auch auf saure sahne-suppe, vielleicht cremesuppe ändern. warum soll so ein wort wegfallen??
avenarius 14.04.2008


Mit Eiern kenn ich sie nicht. Bei uns war das immer eine Milchsuppe (a Müchsuppn). Manchmal mit Erdäpfelwürferl, aber immer mit Kümmel! Und ob saure oder Vollmilch war auch egal: was grad zur Hand war.
biba 30.07.2012


Hier gibt es ein Rezept, und eine Erklärung zur Stosuppe:
- http://tv.orf.at/groups/magazin/pool/160107rezept
"STEIRISCHE FASTENSPEISE
Stosuppe:
¼ l Rindsuppe
¼ l Sauerrahm
¼ l Sauermilch
3-4 EL Mehl
Kümmel ganz, Salz, Pfeffer, ev. Spritzer weißer Balsamico
Schnittlauch

Suppe mit Kümmel aufkochen. Sauermilch und Sauerrahm mit dem Mahl glattrühren und in die Rindsuppe einrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. (ev. durch ein Sieb seien.)

Erdäpfelsterz:
½ kg Kartoffeln
Zwiebel feingeschnitten
2 EL Butterschmalz
Salz Pfeffer

Für den Sterz die möglichst am Vortag gekochten Erdäpfel grob reiben. In einer beschichteten Pfanne Butterschmalz erhitzen, Kartoffel und Zwiebel dazugeben und solange braten, bis der Sterz eine goldgelbe Farbe hat.

Anrichten:
Sterz in einen großen befeuchteten Schöpflöffel drücken und in einen Suppenteller stürzen. Die heiße Suppe eingießen, mit Schnittlauch bestreuen.
Die steirische Fastenspeise mit einem kerngeölten Endiviensalat servieren.

Die Stosuppe ("sto" dürfte aus dem Slawischen kommen und bedeutet "gerinnen") blieb eine der wenigen Suppen, die noch lange gemeinsam aus einer Schüssel gegessen wurden. Neben der Schreibweise "Stosuppe" findet man in den Kochbüchern auch die fälschlichen Formen "Stohsuppe" und "Stosssuppe". Castelli definiert in seinem 1847 herausgegebenen "Wörterbuch der Mundart in Österreich unter der Enns": Schdohsuppe: eine Suppe aus geronnener Milch zubereitet" und führt die Redewendung an: "Dö Milli schdesst sie: Milch gerinnt." Dies hatte Anton Friedrich Reil in "Das Donauländchen… im Viertel Obermannhartsberg…" (1835) schon wortwörtlich gleich erklärt: "Die Milli schdösst sie, heisst so viel als: die Milch gerinnt." Josef Buchinger dagegen schreibt: "Früh und abends erscheint auf dem Tische die Stosssuppe (weil sie mit dem Sprudler ,gestossen’ wird) aus saurer Milch und Rahm und Mehl."
(erstellt von Stefan Ott)"
Compy54 09.08.2014





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