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Kolonialkübel



Mülleimer der auf der Straße steht, aus metall oder Kunststoff


Kategorie: Veraltet, Historisch
Erstellt von: pedrito
Erstellt am: 25.09.2007
Bekanntheit: 40%  
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Kommentare (3)


heisst's nicht eher Koloniakübel?!
es gibt übrigens schon einen Eintrag mit "C" am Anfang. Ich denke aber, dass das "K" besser ist, nur aber bitte das "l" wegnehmen, dann wär's m.E, nach perfekt.
Halawachl 25.09.2007


Beides ist richtig.
Die hier angegebene Form ist eher amtssprachlich (so wie z. B. auch "Pauschbetrag" für "Pauschale"). Unbestritten ist, dass man zumindest in Wien ugs. nur "Koloniakübel", ohne das l, sagt. Schreibung mit C find' ich auch nicht so gut. Was damma oiso? Ich tät' beide Wörter hier nebeneinander eintragen. Dann findet man alles.
Brezi 28.09.2007


"Richtig"?? - Und doch gibt's immerhin ein Dutzend Beispiele
für dieses komische Beispiel von Volksetymologie - http://tinyurl.com/79qp2he -
denn so scheint das Wort manchem einen Sinn zu ergeben. Das war doch jener Kübel, in den der Kolonialwarenhändler seine unverkäuflichen Abfälle entsorgte, nicht?
Die überragende Geistesmacht solcher Sprachverbesserer erweist sich an etlichen Beispielen, deren schönstes die folgende Parodie ist, doch auch die übrigen sind nicht von schlechten Eltern:
Haustierfreunde wissen, dass man das, was die Katze aus lauter Prozess wo hingemacht hat, in einen Kolonialkübel schmeißen muss - danach kann man das Tier vielleicht zur Ration bringen, wenn man sich nicht allzu proviant benimmt (aus Profil 36, 2005)


„Die moderne Kunst gehört in den kulturellen Kolonialkübel, und ich bilde mir fest ein, daß ihre Produzenten Conterganpillen eingenommen haben, sonst könnten sie nicht solche Mißgeburten in die Welt setzen“ (zitiert im Neuen Forum, Bd. 13, 1966)

Diese sogenannte moderne Kunst hat „heute einige Anhänger und wird morgen in den kulturellen Kolonialkübel geworfen" (zitiert von Friedrich Heer in „Der Glaube des Adolf Hitler“ 1968)
• Und da ist noch die Beschreibung des einst vielgeliebten und daher hoch subventionierten „Wiener Wochenblattes“: …was andere Zeitungen nur andeuten, darüber bringt es wohlrecherchierte Berichte. Es füllt Zitate - „sie wachte auf und war geschändet“ – mit prallem Wiener Vorstadtleben und schildert mit großer Liebe zum Detail die Säuberung eines Mädchens im Ziegelteich durch zwei Wüstlinge vor seiner Vergewaltigung, die Auffindung eines männlichen Gliedes in einem Leopoldstädter Kolonialkübel oder die Schändung einer Ottakringer Hausmeisterin durch ihren Schäferhund, und hilft so einem öffentlichen Informationsbedürfnis ab. (Ruiss u. , Vyoral: Dokumentation zur Situation junger österreichischer Autoren, 1978)
Koschutnig 11.01.2012





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