Kommentare (10)
Während viele "Federalgermanismen" langsam ins Österreichisch eindringen,
ist diese Konstruktion eines der "Allergene", die wohl nie Einzug in unserern Sprachgebrauch halten werden (so wie auch Tüte/eintüten, Aprikose, gucken (sprich kucken), Apfelsine, >Kaffe
Brezi 15.08.2007
Reminiszenz aus alten NDW-Tagen:
Geier Sturzflug: "An Weihnachten liegen alle rum und sagen 'PUH! Der Abfalleimer geht schon nicht mehr zu'. Die Gabentische werden immer bunter und am Mittwoch kommt die Müllabfuhr und holt den ganzen Plunder".
Brezi 15.08.2007
Weiters in Deutschland (Köln) gesehen:
Straßenname "An den Dominikanern". Bei uns hieße das "Bei/Zu den Dominikanern" (ein Beweis, dass wir engen Körperkontakt nicht ganz so schätzen *häm*
Brezi 15.08.2007
An ....
Weihnachten kommt die ganze Familie, zu Weihnachten kriegst was schönes. Ist hier ugs. Wollt nur ein Beispiel geben, wie die Deitschen hier reden. Lg meli
Meli 15.08.2007
Weiters in Deutschland (Berlin) gesehen:
Straßennamen " Zu den sieben Raben" weiters.. "Zu den Fichtewiesen"...LG..meli
Meli 15.08.2007
Bei uns: Gasthausnamen auf ZU(M)
Zur Post, Zum schwarzen Adler (Sage: KÜSSDENPFENNIG
http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/wien/allgemein/kuessdenpfennig.html), Zum Hischen, Zum weißen Rössl, Zur goldenen Gans, ... Leider schon ziemlich ausgestorben!
JoDo 15.08.2007
Meli hat recht!
'an Weihnachten' ist nur als Zeitangabe die korrekte Formulierung. Zum Glück habe ich dem Wort schon vorher die Kategorie 'Zeitangaben' zugeordnet, sonst hätte ich es jetzt schwer mit dem Rausreden. Das mit den Straßennamen: interessant, dass da zwischen Berlin und Köln Unterschiede bestehen. "An" gibt es übrigens auch in Wiener Straßennamen: "An den Langen Lüssen" zum Beispiel. Vielleicht war es also wenig hilfreich und vielmehr verwirrend, diesen Aspekt auch noch mit ins Spiel zu bringen. *** Und (nochmals direkt an meli gerichtet): Bitte noch viiiele solcher Beispiele!!! Ein Sprachführer ohne illustrative Beispiele ist wie ein Asterixheft ohne Bilder. Deine Erläuterung hier kann als Vorbild dafür stehen, wie anschauliche Textbeispiele ausschauen sollten.
Brezi 16.08.2007
an Weihnachten vs. an Samstagen
Ich kenne an Weihnachten, an Ostern etc. aus meiner ost-österr. Muttersprache nicht, ich habe hier immer nur zu Weihnachten etc. gehört. Wir sagen jedoch an Samstagen, an Abenden, an Wochenenden. Ich kenne keine Regel dafür, vielleicht kennt jemand eine solche!?
franx 22.06.2008
An Sonn- und Feiertagen
ist wie 'am Montag' selbstverständlich. Aber a n Weihnachten? Leset und staunet:
Der große Duden Bd. 1, 16. Aufl.: "zu Weihnachten (südd. auch:) an -" - und noch lustiger:
19. Aufl.: "zu Weihnachten (bes. nordd.), an Weihnachten (bes. südd)"
Die spinnen, die Dudner! Oder? "Zwiebelfisch" behauptet dasselbe, das ist der vom SPIEGEL ("Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod"), und der weiß wirklich gut Bescheid in der deutschen Sprache. Und tatsächlich, da schreibt doch Ganghofer im "Kasermandl":"Schlag ein...an Ostern ein neues Gwand, an Weihnachten ein richtiges Präsent". Aber da weiß man ja nicht, ob's nicht vom Verleger herrührt.Jedenfalls finde ich's gräßlich, dass im ORF Leute schon auf diesen Zug aufgesprungen sind. Immerhin - aus dem Berliner Bundestag und aus dem Hamburger Fernsehn hab ich schon "eh" gehört. Auch gräßlich.
Sprachvarianten (=einzelne Elemente)sind g l e i c h w e r t i g, solche aus "Sprachvarietäten" (Nordeutsch, Süddeutsch, CH, A) sollten aus Stilgründen nicht vermengt werden.
Koschutnig 23.06.2008
Gerade habe ich mich bei "zu Mittag" ausgelassen,
nun lese ich das. Dieses
an ist
nicht allgemeindeutsch! Regional mag das ja gelten. Leider gibt es auch in meiner Heimat Leut, die versuchen, dieses Wort einzuschleusen. Leider, leider!
Compy54 21.07.2013