Kommentare (4)
Eine echte Bauernstube ist nicht einfach eine Stube auf dem Land (abgesehen davon, dass es sie auch in städtischen Wohnungen gibt). Vielmehr hat sie einen ganz unverwechselbaren Stil. So besteht sie z. B. meist aus Eichenmöbeln (nein - doch nicht, wie JoDo eben schreibt - es kann auch Zirbe oder Tanne/Fichte sein), die ihr das typisch wärmend-gelbe Ambiente verleihen. Weiters für typisch halte ich die längs der Wand um den halben Esstisch (2 Seiten) laufende Sitzbank. Weiters charakteristisch: Herrgottswinkel (-> dort), Kuckucksuhr, Fleckerlteppich, Butzenscheiben in Teilen der Kredenztüren. ICH BITTE ABER UM FACHKUNDIGEN RAT bei der Ausgestaltung dieses Artikels, denn ich habe das hier nur eingetragen, weil es bislang fehlte. In Sachen Wohnkultur und ländlicher Tradition bin ich in Wirklichkeit ein absoluter Laie!
Brezi 10.08.2007
gibt´s auch:
in Tanne/Fichte - MostviertelZirbe - TirolDie Wahrheit über die BauernstubeCatherine28.09.1999Ungepolstert sitzt man auf den harten Holzstühlen.Die Bauernstube ist alles in allem,Schlafzimmer für das kleine Kind Aufenthaltsraum für die Familie und Esszimmer.Das alte Sofa neben dem Fenster,hat auch schon bessere Zeiten erlebt.Eigentlich hat die Bauernstube auch neben den Funktionen als Esszimmer und so weiter auch die Funktion als Lagerraum.Denn auf den Haken neben der Eingangstür hängen Jacken,Hüte und Mäntel der ganzen Familie.Darunter sich die Schuhe ,die meisten von ihnen sind alt und dreckig vom Stall.Eine andere Tür die aus der Bauernstube führt endet in der Küche,aus der die Bäuerin für ihre Familie das essen trägt,während Mann und Kinder sich bedienen lassen.In der Ecke steht ein alter Ofen.Dort wo das Rohr durch die Wand das Zimmer verlässt,ist rundherum alles schwarz vom Einheizen,wenn es im Winter es im Winter besonders kalt ist. Das ist es aber auch nur,weil das alte Fenster im Raum schon undicht ist. So das es bei starkem Wind eisig in das Zimmer weht. Die Holzdecke ist auch schon schwer beschädigt,sie ist schon sehr alt und morsch.Auf dem alten staubigen Holzboden sollte man nicht ohne Schuhe gehen,wenn man sich keinen Holzspan einziehen will.Von Kunst verstand man damals auch noch nicht sehr viel,die Bilder erinnern an den Dreck,der sich im Laufe der Zeit auf der weißen Wand des Zimmers abgelagert hat.Der Tisch und die Sesseln sind schon teilweise mit Karton unter den Beinen abgestützt,damit sie gerade stehen. Die dritte Tür,die aus diesem ach so gemütlichen Zimmer führt,ist die Tür zum Schlafzimmer.In diesem Raum schläft die ganze Familie.Die Familie selbst,ist noch nach den alten Grundsätzen aufgebaut die Frau führt den Haushalt und der Mann lässt sich bedienen.Es ist fraglich,ob die Bauernstube so ein gemütlicher Lebensraum für uns wäre.Sie erinnert sehr an die harte und einfache Lebensweise der Bauern früher.
http://archiv.sfd.at/archiv/klasse99/DBabd.html JoDo 10.08.2007
Staun...
was da JoDo zusammengetragen hat....@Brezi.. im großen und ganzen stimmt es was JoDo geschrieben hat. Bei mir ganz daheim, war die es keine *Bauernstube* sondern wurde allgemein nur als *Stubm* bezeichnet.Die Stubm war nur das Elternschlafzimmer und es schliefen nur die letzten zwei kleinsten Kinder mit den Eltern. Bei unseren Nachbarn war die *Stubm* auch Esszimmer zugleich. Da trafen sich alle die im Hause wohnten auch zum Essen.Obwohl auch in diesem Zimmer die Betten standen, ein großer Tisch u. s. w. ...
Das Herrgottswinkerl gabs natürlich auch, bei mir daheim, wo auch immer ein kleines Lämpchen brannte. Das nannte man auch das *ewige Licht* . Lg meli
Meli 10.08.2007
Wen´s interessiert:
In manchen slawischen Sprachen gibt´s die Stube als "soba" (kroatisch ... ) "Privatna soba" - Privatzimmer (im Fremdenverkehr). Im Rumänischen heißt "soba" eigentlich Ofen, wird aber im Ardeal (Siebenbürgen) auch für die Stube verwendet.
JoDo 11.08.2007