Thema: Keine ungetrübte Freude

Ostarrichi > Allerlei > Was sonst noch zu sagen ist ...

Keine ungetrübte Freude
29.08.2007 von Brezi

Keine ungetrübte Freude
29.08.2007 von Brezi

Liebe Freundinnen und Freunde!

Habe ich etwa etwas überhört oder überlesen? Gibt es hier einen Wettbewerb, von dem ich nichts weiß? Einen, bei dem der mit den meisten Wörtern pro Tag etwas gewinnen kann?

Ich habe mich immer über die Vielfalt und Menge an Einträgen gefreut, die euch eingefallen sind. Auch war ich jeden Tag von Neuem erstaunt, wie viele tolle Wörter es gibt, die vorher noch niemand eingetragen hat. Aber in letzter Zeit wird mir ob der Menge beim Lesen schwummerig vor Augen. Mir fallen ja auch täglich Tausende Unterschiede dazu ein, was Österreicher anders sagen als (manche) Deutsche oder Schweizer. Erst heute sagte ich zu jemandem: "Ich bin wieder arbeiten". Anderswo sagt man das sicher nicht so. Aber deshalb diesen Satz gleich eintragen? Mein Grundsatz hier war immer das berühmte "think twice". Ich bin damit nicht schlecht gefahren und mein Selbstwertgefühl hat es auch nie zerstört, dass ich nie unter den Ersten war, wenn es um die Anzahl der Zeilen im Verzeichnis geht, wo rechts verschämt "Brezi" steht.

Versteht mich nicht falsch. Ich habe mich oft gefreut, hier etwas vorzufinden, auf das ich nie im Leben selbst gekommen wäre, obwohl ich es kannte. Ich habe mich mindestens ebenso gefreut, wenn ich für mich Neues aus anderen Regionen oder Personenkreisen lernen durfte.

Aber wenn ich beispielsweise (was noch nicht geschehen ist) eintrage: "kennts as eich net denken?", dann muss ich auch eintragen "kannst da's net denken?". Und muss ich z. B. "Floschn" und "Hois" (und dann natürlich auch noch "Floschnhois") eigens eintragen, oder kann sich einer mit ein bisschen Bezug zum Österreichischen die Bedeutung dieser Wörter nicht selbst "rekonstruieren"? Ist es nötig, alle Ein- und Vorrichtungen, die es in Österreich gibt (vom Pez-Automaten bis zu den Fraktionen der Hochschülerschaft) jemandem mitzuteilen, der österreichisches Vokabular lernen will? Meiner Meinung nach kann ein Zuviel einen interessierten Leser mehr verwirren als es ihm hilft. Aber anscheinend denken diesbezüglich immer mehr andere ganz konträr. Oder bin es in Wirklichkeit ich, dessen Meinung sich von denen der anderen so weit entfernt hat? Ungeachtet meiner sonstigen Gründe verminderter Anwesenheit meinerseits, die manchen von euch bekannt sind, fühle ich mich auch so immer öfter von den Wortfluten, die bei jedem Einsteigen über mich hereinbrechen, überfordert und tue mir immer schwerer beim Herauspickem der nach wie vor vorhandenen Supereinträge, die ich nur allzu gern mit einem Maximum an Punkten für Qualität und Bekanntheit bewerten möchte.

Ich will mit meiner Feststellung nicht euer Verhalten beeinflussen. Aber umgekehrt könnte es schon einmal der Fall sein, d. h. ich könnte es einmal zu wenig erbaulich und zu anstrengend finden, hier hereinzuschauen und mein Scherflein beizutragen. Ihr sollt für diesen Fall dann einen möglichen Grund wissen, nicht mehr und nicht weniger.

Herzlich

Euer Brezi

P. S.: Jetzt habe ich glatt vergessen einzutragen: "Langnese" heißt auf Österreichisch "Eskimo" (in der Schweiz hingegen "Eldorado" und in Tschechien "Algida").

Wortflut
30.08.2007 von Russi-4

Hallo Brezi,

ich denke du findest die Perlen im Dickicht. Außerdem gibt es ja Bewertungen und das ist vielleicht der Zeitpunkt etwas mehr nicht-positive Bewertungen einzusetzen ?!

Gruss Russi

30.08.2007 von Brezi

Lieber Russi!

Genau so habe ich es dann letztlich (als einzige Möglichkeit) gehalten. Und wie ich sehe, tun es mir andere gleich. Keine Angst, dass ich wegen so was als Beurteiler vorschnell verloren gehe. Aber mühsamer ist es geworden. Allerdings scheint die Zeit der größten Manie schon vorbei. Vielleicht war es der Vollmond.

Bei der Gelegenheit gleich wieder einmal danke für alles!

Brezi

Na bitte!
01.09.2007 von Brezi

Na bitte!

Kaum weint ma a bisserl, schon wird's schlagartig wieder besser. Die einträge der letzten Stunden und Tage waren wieder ganz super und das beklagte Durcheinander, hervorgerufen von vielen, die es mit der Menge an Einträgen ein wenig zu gut meinten (vielleicht war ja auch der Vollmond an dieser Hyperaktivität schuld) ist wie weggeblasen. Egal, ob das nun durch mein Weinen bewirkt wurde oder sich von selber beruhigt hat, i gfrei mi! Und ihr euch hoffentlich auch. Um Russis Ausdrucksweise zu verwenden: Jetzt sind wieder viele Perlen da und wenig Dickicht. Fein!

Einloggen





Impressum | Nutzung | Datenschutz

Das österreichische Deutsch, oder einfach Österreichisch, zeichnet sich durch besondere Merkmale aus. Es besitzt einen einzigartigen Wortschatz, bekannt als Austriazismen, sowie charakteristische Redewendungen.

Die Besonderheiten von österreichischem Deutsch gehen jedoch über den Wortschatz hinaus. Sie beinhalten auch Grammatik und Aussprache, inklusive der Phonologie und Intonation. Darüber hinaus finden sich Eigenheiten in der Rechtschreibung, wobei die Rechtschreibreform gewisse Grenzen setzt.

Das österreichische Standarddeutsch ist von der Umgangssprache und den in Österreich gebräuchlichen Dialekten, wie den bairischen und alemannischen, deutlich abzugrenzen.

Dieses Online Wörterbuch der österreichischen Sprache hat keinen wissenschaftlichen Anspruch, sondern versucht eine möglichst umfangreiche Sammlung an unterschiedlichen Sprachvarianten in Österreich zu sammeln.

Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Dienste sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.