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Bäckerschupfen



Bestrafung von Handwerkern (meist Bäcker)


Erstellt von: zott
Erstellt am: 03.01.2008
Bekanntheit: 90%  
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Kommentare (8)


Bäckerschupfen
Wurde ein Bäcker des Betruges überführt, drohte ihm eine strenge Strafe: Das Bäckerschupfen. Dabei wurde der Beschuldigte in einen hölzernen Käfig gesteckt und mittels eines Hebels in die Donau (bei der Roßau) getaucht, und das meistens gleich mehrmals.
"Lustig" war dies nur für die schadenfrohen Zuschauer, sie hatten Gelegenheit, ihrer derben Spottlust freien Lauf zu lassen.
zott 03.01.2008


Bäckerschupfen
Eins super Seite dazu ! http://www.viennatouristguide.at/Altstadt/Stephansdom/z_brot.htm
zott 03.01.2008


gab es in ganz Euorpa http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%A4ckerschupfen
HeleneT 03.01.2008


@HeleneT
Entscheidend wäre für mich eine Antwort auf die Frage: hieß das auch im ganzen deutschsprachigen Raum so? Auch Watschen gibt es (leider) auf der ganzen Welt, aber so heißen tun sie nur bei uns. Und nachdem "schupfen" als Verbum per se hier als eindeutig österreichisches Wort ausgewiesen wurde, kann ich mir nicht vorstellen, dass man diesen "Brauch" auch an Aare, Main, Elbe und Rhein so nannte. Sollte sich das Gegenteil herausstellen, nehme ich meine Bewertung wieder weg. Wikipedia gibt zu meinem Erstaunen allerdings wirlich keinen Hinweis darauf, dass "Bäckerschupfen" ein spezifisch österreichisches Wort wäre und erwähnt Nürnberg als Ort, wo solches Treiben zum Beispiel stattfand. Aber Nürnberg ist immerhin noch Süddeutschland (und liegt hart ander fränkisch/bairischen Sprachgrenze). Ergo bewert' ich einmal. Nachlassen kann ich später noch immer.
Brezi 11.01.2008


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JoDo 12.01.2008


Nach alten beglaubigten Chroniken
... gab es die Strafe des Bäckerschupfens auch in einigen Städten der Schweiz und unter dem Namen "Schwemmung", "Springen durch den Korb", "Schnellen" auch in Mühlhausen, Frankfurt, Augsburg, Basel, in Sachsen, England und Belgien. (Anmerkung)

Das letzte Bäckerschupfen geschah nachgewiesenermaßen 1773; der humaneren Zeit der Regierung der großen Kaiserin Maria Theresia sowie ihres Sohnes, des Kaisers Josef, war es vorbehalten, diese Strafe durch andere, menschenwürdigere zu ersetzen.
(Nach J. E. Schlager, Wiener Skizzen aus dem Mittelalter. von Joh. W. Holczabek.)
JoDo 12.01.2008


betrifft: Wikipedia
Dort gibt es nicht nur den Artikel zum Thema, sondern auch eine Diskussionsseite. Dort liest man folgendes: Betr.: Lemmanamen [Bearbeiten]

Hallo, sollte es nicht besser und weitaus gebräuchlicher Bäckertaufe heißen ? Trotz Eintrags in die Wikipedia erzielt dieser name doppelt so voiele Treffer wie Bäckerschupfen. Ich habe mal auf alle Fälle einen RED hierauf angelegt, damit es nicht zu Doppeleinträgen kommt. Gruß --nfu-peng Diskuss 13:48, 30. Apr 2006 (CEST)
http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:B%C3%A4ckerschupfen
JoDo 12.01.2008


Da steh ich nun, ich armer Tor!
Sollte ich nicht wesentliche Passagen missverstanden haben, entnehme ich der Gesamtheit des hier Geschriebenen: den Brauch als solchen gab es "überall", aber 'Bäckerschupfen' hieß er nur in Teilen Österreichs. Warum hier also bereits zwei rote Daumen verabreicht wurden, verstehe ich nicht. Ist mir einfach heute nur zu heiß?
Brezi 03.08.2008





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