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Racker



(sehr) aufgewecktes Kind


Wortart: Substantiv
Erstellt von: Russi-4
Erstellt am: 26.09.2002
Bekanntheit: 50%  
Bewertungen: 2 0

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Kein spezif. österr. Wort!

*Detlev Jöcker; Heinz Beckers: "Komm, du kleiner Racker : Neue Fingerspiel-, Kniereiter-, Gute-Nacht-, Lern-, Spiel- und Spaßlieder und Texte für die Kleinsten und für Kindergartenkinder", Menschenkinder-Verlag, Münster 1990.

*Käthe Theuermeister: „Tobi, der kleine Racker “, Weicher-Verlag, Hannover-Berlin 1974

* Julie Kniese: „Zwei lustige Racker . Eine fröhliche Mädelgeschichte“, Loewe-Verlag, Stuttgart 1940
Koschutnig 08.10.2015


Friedrich d. Große: "Ihr Racker, wollt ihr denn ewig leben!" - Nun, 13733 preußische Racker sind in der Schlacht von Kolin gefallen.
Das deutsche Schimpfwort „Racker“ hat mittlerweile viel von der einstigen Bösartigkeit eingebüßt. Hier ein alter Bericht (1857) einer noch um ein Jahrhundert älteren Anekdote um den Preußenkönig Friedrich II d. G. bei der Schlacht von Kolin („Collin“) am 18. Juni 1757 im Siebenjährigen Krieg mit Österreich :
Von der Schlacht bei Collin; die Schlacht ist verloren, 14 preußische Bataillone sind niedergeschmettert. Der König bemüht sich persönlich, die Fliehenden zu sammeln; aber die meisten beachten ihn nicht. Da soll der ergrimmte Kriegsfürst, wie eine früher nicht selten gehörte Erzählung, die sogar in Werken von Männern deutschen Namens, z. B. bei Göthe Platz gefunden hat, behauptet, die Worte geäußert haben: 'Ihr Racker, wollt ihr denn ewig leben?'
source: Wolfgang Menzels Literaturblatt, Jg. 1857
Der Racker-Satz findet sich z.B. auch im
„Lexikon aller Anstößigkeiten und Prahlereyen, welche in denen zu Berlin in funfzehn Bänden erschienenen sogenannten Schriften Friedrichs des Zweyten vorkommen“ […]
Wollte z.B. ein General seinen Truppen vor einer Schlacht Muth einsprechen, so würde es viel zu hart klingen, wenn er sagte: "Meine Kinder, beweiset es itzt, dass ihr Männer seyd [...]“ – Weit kürzer, weit angenehmer sagte Friedrich in der Kolliner Bataille : Ihr Racker! wollt ihr ewig leben.
source: Honoré-Gabriel de Riquetti de Mirabeau, Lexikon aller Anstössigkeiten…, Leipzig 1789

Koschutnig 08.10.2015





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