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Wahlpflicht

die,
[ [vaːlpflɪçt] ]

gesetzliche Pflicht zur Teilnahme an Wahlen


Wortart: Substantiv
Tags: österreichisch
Kategorie: Amts- und Juristensprache
Erstellt von: Standard
Erstellt am: 20.06.2016
Bekanntheit: 0%  
Bewertungen: 1 1

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Kommentare (5)


Es gibt dafür keinen gemeindeutschen Begriff, auch keinen im deutschländischen Standarddeutsch.

"Wahlpflicht" ist aber in das dritte GLEICHWERTIGE Standarddeutsch übersetzbar: Im deutschschweizerischen Standarddeutsch wird die Bezeichnung "Stimmzwang" (m) verwendet – auch für die Pflicht zu wählen. (VWB)

Als gemeindeutsch gibt das VWB die Bedeutung "Auswahl von Pflichtfächern an der Universität" an. (S. 859)

(Es sind hier, wie immer in meinen Antworten, nur standarddeutsche Begriffe berücksichtigt, d. h. praktisch landesweit übliche Formen, keine Regionalismen.)
Standard 20.06.2016


Österreichisch???
Wahlpflicht ? Experten sehen viele Vorteile. 70,8 Prozent – das war ein historisches Tief: Nie zuvor seit Bestehen der Bundesrepublik sind so wenig Menschen wählen gegangen wie bei der Bundestagswahl 2009. Wäre die Wahlpflicht ein Ausweg?
source: Badische Zeitung, 26.8.2013
Wahlpflicht einführen?
Die Wahlbeteiligung bei der letzten Bundestagswahl 2009 war die niedrigste seit Bestehen der Bundesrepublik. Eine Wahlpflicht könnte die Legitimität der Demokratiestärken, findet Stefan Mayer.
source: Politik & Kommunikation.de
Wahlrecht - Einführung einer Wahlpflicht t […] Eine Wahlpflicht würde die tatsächliche Interessensverteilung des Volkes offen legen.
source: openPetition Deutschland
Mein Vorschlag:
1. Wahlpflicht für Europa-, Bundestags-, Landtags- und Kommunalwahlen.
[...] 3. Wer dieser Wahlpflicht nicht nachkommt, hat für diese Legislaturperiode auf der entsprechenden staatlichen Ebene das Recht verwirkt, an Formen der direkten Demokratie wie Volksentscheiden teilzunehmen.
source: Der Tagesspiegel.de, 26.09.2014
u.v.v.a.
Koschutnig 26.06.2016


23 mal kommt der Begriff „Wahlpflicht“ in einer Veröffentlichung aus dem Deutschen Bundestag vor, und das soll österreichisch sein?
Hier eine Auswahl:

In der Bundesrepublik Deutschland besteht keine Wahlpflicht . … Die Einführung einer Wahlpflicht in Deutschland setzt voraus, dass sie sich mit den Wahlrechtsgrundsätzen, insbesondere mit der Freiheit der Wahl, vereinbaren ließe…. Die verfassungsrechtliche Zulässigkeit einer Wahlpflicht wird streitig diskutiert:
In der Einführung einer Wahlpflicht durch einfaches Gesetz wird überwiegend ein Verstoß gegen die freie Wahl gesehen. … Es wird aber auch vertreten, dass die gesetzliche Einführung einer Wahlpflicht mit dem Grundsatz der Freiheit der Wahl vereinbar ist. … Unstreitig ist, dass eine Wahlpflicht durch eine Verfassungsänderung eingeführt werden könnte.
source: Bundestag.de

Koschutnig 27.06.2016


Nicht „Wahlzwang“, nicht „Stimmpflicht“, nicht „Stimmzwang“, sondern „Wahlpflicht“ verwenden z.B. auch die Neue Zürcher Zeitung:
Anstehende Präsidentenwahl.
Bulgarien führt Wahlpflicht ein
source: NZZ, 21.04.2016
und die Tages Woche Basel:
…oder in Griechenland, wo Sanktionen 2001 zwar abgeschafft wurden, die Wahlpflicht aber noch immer in der Verfassung verankert ist.
source: Tages Woche 16.4.2014
und die Aargauer Zeitung:
es gibt auch noch einen anderen Weg, die Bürger zum Wählen zu bringen: die Wahlpflicht. Der Kanton Schaffhausen kennt sie für kantonale Wahlen und Abstimmungen: Wer nicht wählen geht, muss eine symbolische Busse von drei Franken bezahlen.
source: Aargauer Zeitung.ch, 11.4.11
und noch ein Schweizer Blatt:
Zürcher Regierung will keine Wahlpflicht
source: Limmattaler Zeitung, 16.7.15

Koschutnig 27.06.2016


HINAUS DAMIT!!! STANDARDisierter Unsinn?
"Österreichisch" wird von einem schweizerischen STxxx als Rechtfertigung für seinen Eintrag eines Wortes behauptet, das, wie Kommentar-Inhalte beweisen, im gesamten deutschen Sprachraum - auch in der Schweizer Medien, s.o.! - bekannt ist und verwendet wird!
Pernhard 03.03.2020





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Das österreichische Deutsch, oder einfach Österreichisch, zeichnet sich durch besondere Merkmale aus. Es besitzt einen einzigartigen Wortschatz, bekannt als Austriazismen, sowie charakteristische Redewendungen.

Die Besonderheiten von österreichischem Deutsch gehen jedoch über den Wortschatz hinaus. Sie beinhalten auch Grammatik und Aussprache, inklusive der Phonologie und Intonation. Darüber hinaus finden sich Eigenheiten in der Rechtschreibung, wobei die Reform von 1996 gewisse Grenzen setzt.

Das Standarddeutsch des Österreichischen ist von der Umgangssprache und den in Österreich gebräuchlichen Dialekten, wie den bairischen und alemannischen, klar abzugrenzen.

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