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Konskriptionsnummer

die, -(e)s, -e

älteste Hausnummerierung Österreichs


Wortart: Substantiv
Tags: amtssprachlich
Kategorie: Veraltet, Historisch
Erstellt von: Koschutnig
Erstellt am: 22.05.2016
Bekanntheit: 0%  
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Kommentare (1)


Wien 1, Am Hof 12 (Konskriptionsnummer 419)
Beitragende/r: Stauda, August
Datierung: 1898
Beschreibung: Gesamtansicht frontal.
Objektklasse: Fotografie
source: Kulturpool


Zwar bedeutet Konskription heute (wie auch das engl. Wort 'conscription') die Aushebung aller Wehrfähigen bei allgemeiner Wehrpflicht, im 18. Jh. aber war es auch eine statistische Datenerfassung, und so versteht sich der Eintragsbegriff, denn im 18. Jh. wurde in den habsburgischen Landen mit der Nummerierung von Häusern und Grundstücken begonnen. Diese Nummern dienten zwar vorrangig der Ergänzung des Heeres, aber auch der Steuereinhebung und statistischen Aufgaben (Bevölkerungsstatistik, Gebäudestatistik etc.). Wenn Nummernsysteme, die vorrangig der Orientierung dienen sollen (nach Straßen usw. geordnet), nicht zur Verfügung stehen, werden Konskriptionsnummern auch heute noch zur Orientierung verwendet. (nach Wikipedia)

Der Krieg mag zwar nicht der Vater aller Dinge sein, aber die Hausnummern gehen auf sein Konto. Diese hießen nämlich bei ihrer Einführung 1770/71 bezeichnenderweise "Konskriptionsnummern" und waren Teil eines neuen Rekrutierungssystems. In Wien wurden sie mit roter, in vielen anderen Teilen des Habsburgerreiches mit schwarzer Farbe auf die Hauswände oberhalb der Tür aufgetragen. Gegen diese staatliche Erfassung der Bürger regte sich Widerstand. An mehreren Orten wurden die Nummern "mit Koth verschmehret". [...] Die Konskriptionsnummern wurden nicht für einzelne Straßen, sondern für ganze Ortschaften bzw. Stadtviertel eingeführt, was die Orientierung nicht unbedingt erleichterte
source: Die Presse.at (18.5.2005)

Koschutnig 22.05.2016





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