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Kaufschilling

der, -s,

Kaufsumme, -geld


Wortart: Substantiv
Tags: veraltend
Erstellt von: Koschutnig
Erstellt am: 20.08.2014
Bekanntheit: 100%  
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Kommentare (2)


Das ist nicht der ATS-Schilling!
* «Mit Enderkenntnis vom 24. Jänner 1950 wies die Rückstellungskommission Wien den Antrag des Rückstellungsgegners Josef F. auf Rückzahlung des Kaufschillings mit der Begründung ab, dass der ehemalige Eigentümer über den Kaufpreis nicht frei habe verfügen können. » Entscheidung Nr. 663/2010 nationalfonds.org

* «Der Zweitbeklagte habe nach einer Bestätigung der Erstbeklagten den Kaufschilling für den Grund und die Baukosten zur Gänze bezahlt.» www.ris.bka.gv.at/ 4Ob537/60 v. 22.11.60

* «Das Geld ist gar nit länger mein ,/ Muß heut noch abgeliefert sein /Als Kaufschilling für einen Lustgarten ./ Ich steh dem Verkäufer dafür im Wort ,/ Er will aufs Geld nit länger warten/
Tu mir die Lieb , mein guter Gesell ,/ Wenn du das andre besorgt hast schnell ,/ Trag den Kaufschilling da zurecht ,/ Weil die Versäumnis mir Ärger brächt » (Hugo von Hofmannsthal, "Jedermann")

* «Aber der Verkäufer sagte , er gebe von der Sammlung nichts einzeln weg , und ich musste den Stier den Herkules und die Köpfe mit kaufen . Der Kaufschilling war nicht geringe , da mein Gegenmann die Schönheit der Gestalt recht gut kannte und sie geltend machte.» (Adalbert Stifter, Der Nachsommer).
Koschutnig 20.08.2014


In Österreich hielt sich der "Kaufschilling" wohl infolge der Schillingwährung lange (s. Beispiel von 2010), wird allerdings nun kaum mehr benützt,
in Deutschland hingegen,
wo der „Kaufschilling“ im 19. Jh. noch gut bekannt war («Willst du mirs für einen billigen Kaufschilling lassen, so nehm ich es. » (Simrocks „ Deutsche Volksbücher“, 1864 ) ist der Begriff jedoch völlig veraltet.

Immerhin, bei Rudolf Steiner findet sich der Kaufschilling noch 1925: «Und so fühlte ich mich denn wie von einer großen Last befreit , als diese Tätigkeit dadurch ein Ende fand , dass der damalige Besitzer der Wochenschrift mit dem Begründer derselben in einen Streit über den Kaufschilling verwickelt wurde» („Mein Lebensgang")
und bei Edzard Schaper sogar noch 1940: «War er vielleicht einer von den Kaufschillingen, die dieser Friede kostete...?» („Der Henker“)
Koschutnig 20.08.2014





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