1 stars - 5 reviews5

Wir werden keinen Richter brauchen!



Man wird sich gütlich einigen können! Das tragen wir unter uns aus!


Wortart: Wendung
Erstellt von: anachoret
Erstellt am: 28.02.2010
Bekanntheit: 100%  
Bewertungen: 3 2

Dieser Eintrag ist noch nicht Teil des Wörterbuches.

Dieses Wort kann mit den Informationen auch als PDF ausgegeben werden: PDF von Wir werden keinen Richter brauchen!

Kommentare (2)


Sozialpartnerschaft, große Koalition, konstruktive Gespräche, Intervention...
die fallweise mehr als zweifelhafte "österreichische Konsenskultur" findet ihren Ausdruck auch in typischen Redewendungen.


"Wie ging Hermann Leopoldi selbst mit diesen Zuschreibungen um, und wie knüpfte er nach dem Holocaust an seine Karriere als „Wiener Volkssänger“ an? Welche politischen und gesellschaftspolitischen Themen griff er nun in seinem Schaffen auf? Noch aus den USA auf Österreich blickend sang er sehr kritisch (nach dem Text Kurt Robitscheks, der ebenfalls jüdischer Herkunft war): „… Selbst für d’ roten Bolschewiken, haben wir schon den rechten Ton. Wir sagen einfach zum Herrn Stalin: ‚Hab die Ehre, Herr Baron!’ Wir wer’n keinen Richter brauchen … Uns’re Hemden tan ma wechseln und verkauf’n unser G’wand. Nur statt Arisch heißt’s Towarisch [russ. „Genosse“], Russenschand statt Rassenschand. An der schönen roten Donau wächst jetzt wiederum der Wein …“ Zurück in Österreich klingen solche Töne selten an, und das Politische muss sich auf „leichter verdauliche“ Themen wie in den „Wirtschaftwunderkindern“ beschränken."
Quelle: http://www.iehi.eu/index.php/projekte/hermann-leopoldi

"BM für wirtschaftliche Angelegenheiten Dr. Hannes Farnleitner: (...)Es war ja nicht so, daß die Unternehmen seit dem Kartellgesetz 1988 kein Klagerecht gehabt hätten. Der Punkt ist nur, wenn Sie die österreichische Marktstrukturierung ansehen: Wer traut sich denn zu klagen? Zum anderen hat es immer geheißen, wir werden schon keinen Richter brauchen. Daher wird lieber hundertmal interveniert."
Quelle: Nationalrat, XX.GP,165. Sitzung, Stenographisches Protokoll - http://www.parlament.gv.at/pd/steno/PG/DE/XX/NRSITZ/NRSITZ_00165/SEITE_0037.html
"Faymann: (...) Ich glaube aber, dass man Kärnten einbeziehen könnte. Wissen Sie, es ist aus meiner Sicht, wenn ein Bundesland noch nicht mitmacht bei einer Maßnahme, nicht der Verfassungsdienst zu beauftragen mit der großen rechtlichen Drohung. Ich bin oft in Kärnten und habe auch zur Kärntner Bevölkerung einen sehr guten Kontakt, und ich habe nicht das Gefühl, dass den Kärntnern die Mindestsicherung weniger wert ist als den Wienern. Und ich glaube, dass man hier mit Kärnten zu konstruktiven Gesprächen kommt und da den Verfassungsdienst nicht braucht. Wie sagt man so schön: Da werden wir keinen Richter brauchen, und das gilt auch beim
Verfassungsdienst." Quelle: http://www.oesta.gv.at/site/cob__33069/currentpage__11/6589/default.aspx?wai=true
anachoret 28.02.2010


Mir fehlt.
die Aussprache zu diesem sehr guten EIntrag, weil das ja m:E. typischerweise jovial im Dialekt gesagt wird, auch wenn der Rest der Ansage in Schriftsprache erfolgt: Mia wean do kan Richta brauchn, oder so ähnlich.
klaser 28.02.2010





Facebook   Xing   Twitter

Impressum | Nutzung | Datenschutz

Das österreichische Deutsch, oder einfach Österreichisch, zeichnet sich durch besondere Merkmale aus. Es besitzt einen einzigartigen Wortschatz, bekannt als Austriazismen, sowie charakteristische Redewendungen.

Die Besonderheiten von österreichischem Deutsch gehen jedoch über den Wortschatz hinaus. Sie beinhalten auch Grammatik und Aussprache, inklusive der Phonologie und Intonation. Darüber hinaus finden sich Eigenheiten in der Rechtschreibung, wobei die Reform von 1996 gewisse Grenzen setzt.

Das österreichische Standarddeutsch ist von der Umgangssprache und den in Österreich gebräuchlichen Dialekten, wie den bairischen und alemannischen, klar abzugrenzen.

Dieses Online Wörterbuch der österreichischen Sprache hat keinen wissenschaftlichen Anspruch, sondern versucht eine möglichst umfangreiche Sammlung an unterschiedlichen Sprachvarianten in Österreich zu sammeln.

Für Studenten in Österreich gibt es eine Testsimulation für den Aufnahmetest Psychologie.

Hinweis: Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Dienste sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als Standardwerk oder Regelwerk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.