0 stars - 3 reviews5

etwas/jemanden gefressen haben



die Schnauze voll haben von jemandem/etwas - als Ausdruck des Widerwillens: genug von etwas/jemandem (gehört, gesehen) haben


Wortart: Wendung
Kategorie: Gemütszustände, Befindlichkeiten
Erstellt von: anachoret
Erstellt am: 25.02.2010
Bekanntheit: 100%  
Bewertungen: 1 2

Dieser Eintrag ist noch nicht Teil des Wörterbuches.

Dieses Wort kann mit den Informationen auch als PDF ausgegeben werden: PDF von etwas/jemanden gefressen haben

Kommentare (5)


"DER MAJOR: Weißt, mit die Humanen – das hab ich scho gfressen. Wann ich einen Humanen nur von weitem siech, wer´ ich scho fuchtig."
Quelle: Karl Kraus: Die letzten Tage der Menschheit. 55.Szene.

"Abg.Franz Morak (ÖVP):Josef Cap redet, auch schon im Ausschuß, vom Publikumsbeirat! (Abg. Silhavy: Aber das Publikum wird doch wichtig sein!) Und das ist ein Beratergremium, möchte ich sagen, das ja selbst die Theaterdirektoren schon "gefressen" haben".
Quelle: Stenographisches Protokoll - Nationalrat, XX.GP, 121. Sitzung, http://www.parlament.gv.at/pd/steno/PG/DE/XX/NRSITZ/NRSITZ_00121/SEITE_0057.html

"warum soll sich eine bank das antun strafe zu zahlen, nur um die paar hanseln zufrieden zu stellen die meinen es nicht während der normalen öffnungszeiten in die bank zu schaffen. das sind dann meistens auch noch die, die für nichts bezahlen wollen und 7 risikolose prozente am sparbuch haben wollen. danke, die hab ich scho gfressn!!!" Quelle: Posting auf orf.at, http://oesterreich.orf.at/stories/417516/forum/?page=3
anachoret 25.02.2010


Da kenn´ ich nur das Resultat: "Davon bin ich angefressen."Gibt´s zur so viel eleganteren Variante - "angespeist" - auch die Aktivform: "Das/den/die hab i schon ver-/gespeist?" :shock: :D :) :( :o :lol: :?:
Koschutnig 25.02.2010


Auch ohne Bezug auf Personen:
Da hab i scho gfressn - sinngemäß etwa: da wird mir schon schlecht
klaser 25.02.2010


Also, Leute wie dich hab ich vielleicht gefressen. - so kann man das auch in D hören. Aber es gibt auch noch eine andere Bedeutung: etwas gefressen haben - etwas kapiert haben
Compy54 04.03.2010


Stimmt. Es finden sich allerdings Phrasen wie
"So Typen wie ... habe ich schon gefressen" auf
deutschen Seiten.

Zur weiteren Bedeutung "kapieren, verstehen": Beispiele?
Ich kenne nur die von"etwas fressen" im Sinn von
"akzeptieren", "an-/hinnehmen" abgeleitete Verwendung - wie z.B. "Diese Ausrede hat er leider nicht gefressen!"
anachoret 04.03.2010





Facebook   Xing   Twitter

Impressum | Nutzung | Datenschutz

Das österreichische Deutsch, oder einfach Österreichisch, zeichnet sich durch besondere Merkmale aus. Es besitzt einen einzigartigen Wortschatz, bekannt als Austriazismen, sowie charakteristische Redewendungen.

Die Eigenarten von österreichischem Deutsch gehen jedoch über den Wortschatz hinaus. Sie beinhalten auch Grammatik und Aussprache, inklusive der Phonologie und Intonation. Darüber hinaus finden sich Eigenheiten in der Rechtschreibung, wobei die Rechtschreibreform gewisse Grenzen setzt.

Das Standarddeutsch des Österreichischen ist von der Umgangssprache und den in Österreich gebräuchlichen Dialekten, wie den bairischen und alemannischen, deutlich abzugrenzen.

Dieses Online Wörterbuch der österreichischen Sprache hat keinen wissenschaftlichen Anspruch, sondern versucht eine möglichst umfangreiche Sammlung an unterschiedlichen Sprachvarianten in Österreich zu sammeln.

Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Hinweis: Das vom Bildungsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Dienste sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprache interessierten Personen.