Kommentare (13)
Der Fenstergucker
Da hat es in den 70ern auch eine TV - Sendung gegeben
zott 03.01.2008
Ein weiteres Meisterwerk der spätgotischen Plastik
ist die Kanzel. Sie wurde lange Anton Pilgram zugeschrieben, der Entwurf wird aber heute eher mit der Werkstatt Niclaes Gerhaert van Leydens in Verbindung gebracht. Als sicher gilt allerdings eine Beteiligung Pilgrams an der Ausführung - es prangt in der Nähe des Fensterguckers sein Steinmetzzeichen. Der Kanzelkorb erhebt sich wie eine stilisierte Blüte aus dem Kanzelfuß - das gotische Maßwerk wird hier zu etwas quasi-floralem. Auf dem Kanzelkorb sind die Portraits der vier Kirchenväter: Augustinus, Ambrosius, Gregor der Große und Hieronymus, die gleichzeitig die vier Temperamente und vier Lebensalter symbolisieren. Der Handlauf ist von Fröschen und Lurchen bevölkert, die sich ineinander verbeißen und so den Kampf Gut gegen Böse symbolisieren. Am oberen Ende der Treppe sitzt ein steinernes Hündchen, das aufpasst, dass kein Tier den Prediger erreicht. Im unteren Teil der Treppe ist der Fenstergucker - das plastische Selbstportrait eines unbekannten Meisters.
http://de.wikipedia.org/wiki/Stephansdom_%28Wien%29 http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/33/Pilgram_vienna.jpg JoDo 03.01.2008
Auch hier habe ich..
ein echtes Problem mit diesem Eintrag. Begründung: Sicher ist Anton Pilgram ein bekannter Name in Zusammenhang mit dem Bau des Stephandomes (wie ich nachgeschlagen habe) und diese Plastik (warum eigentlich, die ist aus Stein --
shadow 04.01.2008
Na, nicht gleich alle ...
... aber "Fenstergucker" kenne ich nur Einen.
Übrigens: Auch nur einen "Zahnwehherrgott"
http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/wien/stephanskirche/zahnwehherrgott.html JoDo 04.01.2008
@ shadow
Ich habe selbst mehrere derartige Einträge (z.B. Austropop, Wunderteam, Wr. Stadtbahn) geliefert, und halte die Shadow'sche Frage für wichtig. Sollen wir auch austro-lexikalische Beiträge liefern ? Wenn nein, wo sollen wir die Grenze ziehen. Nehme an, dass die innerste Crew von Ostarrichi das sicher diskutiert hat. Wäre schon zu erfahren, ob Ihr zu einem Resultat gekommen seid! Gruss, Hlw
Halawachl 04.01.2008
@ shadow
Ich habe selbst mehrere derartige Einträge (z.B. Austropop, Wunderteam, Wr. Stadtbahn) geliefert, und halte die Shadow'sche Frage für wichtig. Sollen wir auch austro-lexikalische Beiträge liefern ? Wenn nein, wo sollen wir die Grenze ziehen. Nehme an, dass die innerste Crew von Ostarrichi das sicher diskutiert hat. Wäre schon zu erfahren, ob Ihr zu einem Resultat gekommen seid! Gruss, Hlw
Halawachl 04.01.2008
Auf die Frage: "sollen wir, soima net?" ...
... würde ich antworten: in Maßen. Und "in Maßen" bedeutet für mich: sobald es 1) passieren kann, dass ein Ausländer, dem dieses Wort in einem allgemeinen Text (Zeitung, Roman, also keinem Reiseführer) unterkommt, es nicht versteht und auf Anhieb als kulturellen Eigennamen begreift und 2) dieses Kulturobjekt von einiger Bedeutung für Österreich ist, dann ja. So habe ich zum Beispiel "Ankeruhr" eingegeben. Jemand Unbeleckter könnte das im falschen Kontext für eine technische Besonderheit und nicht für ein einmaliges Juwel des Jugendstils halten. Den Fenstergucker halte ich in Anbetracht meiner eigenen Argumente für zu Recht hier stehend. aber deswegen shadows Mahnung nicht für unbegründet. Auf den Punkt gebracht: Karlskirche - nein (obwohl wunderschön!) Berglzimmer - ja. D'accord?
Brezi 11.01.2008
Endlich weiß ich,
... dass der mit Vornamen Anton hieß. Ich dachte immer, sein Vorname wäre "Meister".
Brezi 11.01.2008
Fenstergucker
@brezi
Caramba, das ist eine Antwort! ya
Yana 12.01.2008
Fenstergucker, schau åba - auf Starbucks!
"Kunst und Kultur in Wien" zu Kärntnerstrasse 49:
Das amerikanische Unternehmen Starbucks hat hier an einer alten Kaffeehausadresse eine Filiale eröffnet.
Einst befand sich hier das Café Fenstergucker, welches 1886 in dem damals neu erbauten Haus eröffnet wurde.
Benannt war es nach dem "Fenstergucker" am alten Kärntnertor, dessen Kopie der Architekt des Hauses, Ludwig Tischler, im 1. Stock des Fassadenecks angebracht hatte. Die Büste ist heute noch dort zu sehen.Da gibt's dann Bilder, eins mit der Beschreibung:"
Der Fenstergucker, Kopie des Originals vom Kärntnertor, 1886 " - "Original" find' ich allerdings richtig originell!
http://tinyurl.com/c4nj6lo Koschutnig 12.11.2012
Jö! - Danke
Da war ich noch nicht drinnen und werde auch nicht in Zukunft ...
Traurig, eigentlich, dass europäische Ideen, die in die USA gedrungen sind, sich nicht wirklich reimportieren lassen.
P.S.: Noch ein "Meister " fällt mir bei der Gelegenheit ein:
Burgschauspieler
Ernst Meister, der Sprecher der Fernsehserie "Fenstergucker".
JoDo 12.11.2012
Fenstergucker Original und Fälschung :-) Cubitus 13.11.2012
Als Service : Bild des von JoDo erwähnten Burgschauspielers...
Cubitus 13.11.2012