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scherwenzeln



umschmeicheln


Wortart: Verb
Kategorie: Zwischenmenschliches
Erstellt von: OTTO
Erstellt am: 20.03.2016
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Kommentare (4)


Obgleich „scherwenzeln“ sogar die ältere der beiden Formen ist,
ändert das allerdings nichts an der Tatsache, dass beide Formen nicht spezifisch österreichisch sind, und d a s wäre immerhin ein guter Grund zur Entfernung.
Koschutnig 30.05.2016


Zwar verwenden „scherwenzeln“ auch so verschiedenartige Österreicher wie Hofmannsthal und Anzengruber, Nestroy und Sacher-Masoch:
Wie Sie das durch und durchschauen, den Lug und Trug, die Gemeinheit und das Scherwenzeln, und die Speichellecker und die Ohrenbläserei und das Verleumden hinterm Rücken
source: Hugo von Hofmannsthal, Der Turm, I,2
,] Allweil um oans herumscherwenzeln wie a Hund, derweil mer ihm d' Schüssel blast! – und passen und warten afs Versterbn
source: Anzengruber, Der Gwissenswurm (1874)
(Stifler, Sporner, Wixer und Krautkopf zugleich, indem sie sich scherwenzelnd um Kathi drängen:)
source: Nestroy, Der Zerrissene (1844)
[quote:Leopold Sacher-Masoch: Katharina II. Russische Hofgeschichten (1891):http://gutenberg.spiegel.de/buch/katharina-ii-4330/35] Angela hätte Maxim in diesem Augenblicke küssen mögen, so freute sie sich darüber, daß er den Mut hatte, die Hofdame, vor der alles sscherwenzelte, abzutrumpfen.[quote]
aber eben auch sehr, sehr viele Deutsche wie Grabbe, Theodor Fontane, Friedrich Gerstäcker oder die Marlitt oder Karl May und und und…:

* Christian Dietrich Grabbe: Dann sprach der jüngere Scipio auch Verse – ein schmächtiger Kerl, der immer hinter ihm scherwenzelte, wie ein Katzenschwanz („Hannibal“ 1835)

* Ludwig Bechstein, ging es, wie es zu allen Zeiten geht, daß die Bürger … statt den Raubbanden mit festem Mut entgegenzutreten und ihnen ihr schmutziges Handwerk zu legen, sie einlassen und um die Spitzbuben scherwenzeln. („Der Mönch von Reichenstein“. Deutsches Sagenbuch 1853)

* Theodor Fontane, Eine jämmerliche Welt hier; immer muß man scherwenzeln, und wenn man nach vorn hin dienert, stößt man nach hinten hin einen um („Quitt“ (1891):

* Friedrich Gerstäcker: »Der wird wieder schön um die neue Herrschaft herumscherwenzeln,« meinte der Vogt („Der Kunstreiter“)
* Eugenie Marlitt) : »›Trägt nicht seinen Kopf fest auf dem geraden Rücken, sondern kriecht und scherwenzelt vor den Mächtigen‹, willst du sagen?« („Die zweite Frau“, 1874)
* Karl May: in Dessau, wo Er nur böse Tage hat, wenn Er nicht zu scherwenzeln versteht! (Der alte Dessauer (1876)
Koschutnig 30.05.2016


Oh, oh, oh, der Verbanner des Eintrags hat nicht aufgepasst, denn unrichtig ist seine Begründung: “bereits vorhanden …". - Der verbannte Eintrag lautet nämlich nicht wie das bereits vorhandene scharwenzeln, sondern scherwenzeln, und dazu findet man schnell im Duden
Verwandte Form: scherwenzeln
source: Duden online

Koschutnig 02.06.2016





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