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kasig



niedlich, lieblich


Wortart: Adjektiv
Erstellt von: system02
Erstellt am: 23.02.2008
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Kommentare (10)


In Altbayern...
... heißt das Wort ganz was anderes! "Kàsig" (überhelles a!) bedeutet bei uns "auffallend blass, bleich = käsweiß". Für niedlich, lieblich haben wir "zeam", "dàntschig" oder u.U. auch "sauber"(hübsch) - wobei die Bedeutung dieser Wörter nicht absolut deckungsgleich ist.
Josef 23.02.2008


Zell ist anders,
siehe Zaglabauer (und seine/ihre Einträge).
klaser 24.02.2008


@klaser:
Du meinst Zaglbauers "griawig"? Das gibt es feine Unterschiede zu "kasig": Griawig geht mehr in die humorvolle Richtung; kasig wird eher für Weibliches verwendet: "Dås is a kasigs Mözaö" - das ist ein hübsches (kleines)Mädchen."Gschpäzig" wäre auch noch ein Adj.dieser Kategorie.
"Easchtkasaö" heißen bei uns die Krokusse - ob es da einen Zusammenhang mit 'kasig' gibt? Oder doch eher mit "Kaser", einer Flurbezeichnung?
Und noch etwas: Zell ist wirklich anders - nicht nur in (dialekt-)sprachlicher Hinsicht...
system02 24.02.2008


@ finaggl
Liebe(r) finaggl, mir geht es um etwas Allgemeines. Früher habe ich zwar bemerkt, dass es "am Land" hier und da als herzig oder lustig empfundene Ausdrücke gibt (Wiener Borniertheit), aber erst durch Zaglbauer bin ich draufgekommen, dass da ein sprachlicher Mikrokosmos existiert, der vermutlich in Zeiten der Fernsehdeutsch-Kinder (zumindest im Großraum Wien ist das schrecklich) vom Untergang bedroht ist. Auch auf Ostarrichi kann das Zellerische (?) nicht genügend gewürdigt werden, weil es zu wenige Beurteilende gibt. Mir bleibt Folgendes: nicht zu beurteilen, eine Null-Wertung abzugeben ("kann nicht beurteilen") oder mittels Kommentar wohlwollendes Bedauern oder so was zu deponieren. Die "kann nicht beurteilen"-Wertung käme dem sprachatlantischen Aspekt des Buches entgegen, jedoch besteht bei zu wenig "positiven" Wertungen die Gefahr, dass der Eintrag gelöscht wird. Das sollte mit Russi besprochen werden.
klaser 24.02.2008


@Wels
Unbestätigten Gerüchgen zufolge soll es in manchen Sprachen Wörter geben, die gleich lauten, jedoch etwas völlig Verschiedenes bedeuten. Geht man davon aus, dass das zutrifft, so kann ein Wort (etwa das wort 'kasig') im Pinzgauerischen eine solche Zweitbedeutung haben. Da unsere beiden unermüdlichen "Lokalberichterstatter" aus besagter Region (zaglbauer und finaggl) sich bis jetzt als sehr gewissenhafte Recherchierer erwiesen haben, wäre ich persönlich bei der Vergabe von Rot etwas vorsichtiger, es sei denn, ich könnte dezidiert sagen, dass 'kasig' im Pinzgau nicht so viel wie 'niedlich, lieblich' bedeutet. Analoga aus dem Hochdeutschen: Tor (das) / Tor (der); oder wenn ich zum ersten MAL ein MutterMAL aufs Wangerl MAL'.
Brezi 25.02.2008


kasig
@brezi. Wie sich hier zeigt, gibt es offensichtlich verschiedene Bedeutungen hierfür. Ich möchte gleich an alle appellieren, wenn ein "ungewöhnlicher" Ausdruck eingetragen wird, wäre es doch hilfreich, immer zu schreiben, in welchem Bundesland oder Landstrich dieser üblich ist.
Man kennt ja nicht alles.
Yana 25.02.2008


Ich kenne es auch unter
kasweis...Redewendung..*der ist doch weis wie ein Schafkäse* gg
Meli 26.02.2008


kasig (2)
@meli. Ich dachte, daß ich es geändert hätte, aber irgendwie war dem nicht so; aber jetzt! Alles o.k.?
Yana 26.02.2008



Meli 26.02.2008


Das DWB der Brüder Grimm
erwähnt das Wort auch im "Pinzgauer Sinn", aus
http://germazope.uni-trier.de/Projects/WBB/woerterbuecher/:

KÄSICHT,KÄSIG, adj. käse- oder quarkartig, käse enthaltend, nach käse schmeckend, aussehend u. dgl.: die käsigen theile der milch, nd. milch ist kêsig, geronnen DANNEIL 99a; käsichte augen, oculi gramiosi. STIELER 910; käsicht schmecken, riechen das.; eine unreife nusz ist käsig (s. käse 4), eine schwächliche person heiszt käsig, so bair. östr. SCHMELLER 2, 335, auch wie käseweisz, von kranken, ebenso schwäb. SCHMID 306. östr. kasi von mädchen, jung und blasz CASTELLI 180 (a kasaflaischl ein backfisch); der mensch ist noch zu kasig zu einer solchen arbeit. HÖFER 2, 119, tirol. auch nett, artig, schlank SCHÖPF 305.


Joh. Baptist Schöpf (1824 - 1863)vermerkt es in seinem Werk "Tirolisches Idiotikon".
In unserem Dialekt habe sich viele Ausdrücke erhalten, die woanders längst in Vergessenheit geraten sind. So eins wäre z.B. auch "kluag" (eingedeutscht 'klug') mit der Bedeutung 'sehr feinkörnig (gemahlen)' oder 'sehr sparsam' - bei den Bergbauern ist es früher oft "hibsch (=ziemlich) kluag heagonga"
system02 26.02.2008





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