Das folgende Gedicht gibt es in zahlreichen deutschschweizer Dialekten. Ich habe es in die gürbetaler Mundart (eine berndeutsche Mundart) übertragen. Vielleicht versucht jemand von euch, die Verse in einen österreichischen Dialekt zu übersetzen? Falls ihr Mühe habt damit, sende ich gerne eine standarddeutsche Version.
wart noch ein Weilchen, es profiliert sich bei mir. Ich spreche ja auch Vorarlbergerisch und hab gedacht, ich probiers mal. Heute, beim 4.x durchlesen, wird schon einiges klarer. Jetzt grade keine Zeit, aber ich versuchs in Kärntnerische.
Einstweilen, Weibi
Re: Wer kann dieses Gedicht übersetzen?
Brezi 21.10.2008Ich versuch's auch. Allerdings muss ich vorher die sicher sehr akkurate Lautschrift in ein mir geläufigeres "Schrift-Idiom" transferieren. Und ich brauche Zeit, weil ich derzeit mit viel anderem "voll" bin.
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A oide Kapslpistoin. A Gödbeasl, natiali laa An Bleistift, a Stickl Koihn, A Toschntiachl, des gean sauba wa, a schimmlig greanes Stickal Kandiszucka, A Kleeblattl mit via Blattln un vabliaht A Messa un a Hondvoi Muamln A sicha vafollenes Los, Strafhelzln und a Woidrebnastl A Eintrittskoatn firn Minstatuam A Lupn un a Mundhamonika Un gonz untn no an Regnwuam Wos so a klana Bua so ois midhod is scho fost a Wunda A Toschn volla Kramuri, Dreck un Klumpat ? A Toschn volla Buamasölichkeit !
nachdem du nun "selbst ist der Mann" gewesen bist, hat die Gschicht für mich den Reiz verloren, denn vom Wienerischen ins Kärntnerische ist es ja nicht mehr so weit.
Überhaupt scheinst du sehr "autosuficiente" zu sein und offensichtlich brauchst eh niemanden um Gaude zu haben. Also, dann wurschtelst halt allein weiter, zumindest was mich anbelangt. Aber das geht schon in Ordnung so.
Weibi
Jetzt natürlich nicht mehr
Brezi 22.10.2008Schade, dass der Autor dieses Themas schon jetzt eine (unerwartet gute!) Wiener Übersetzung des Gedichtes hier veröffentlicht hat. Da erübrigt es sich natürlich, weiter zu knobeln. Ich kann mich jetzt nur mehr für mich freuen, dass ich erst über das Wort "Bleistift" gestolpert und danach wieder einige Zeilen richtig gelegen wäre, bis ich vor dem Schimmel wieder hätte kapitulieren müssen. Anmerkung: ich wusste nicht, dass Kandiszucker schimmlig grün werden kann. Und 'Muamln' hätte ich auch nicht geschrieben. Das Wort habe ich erst aus Büchern kennengelernt. 'Glaskugeln' oder einfach 'Kugerln' habe ich zu so etwas gesagt. Vgl. Wolfgang Ambros: "A Mensch mecht i blei'm - a klans Geheimnis mecht i haum - Kugerln mecht i schei'm - noch schene Stana mecht i gro'm". <Man beachte, dass sich 'haben' und 'graben' auf echt Wienerisch nicht exakt reimen>
Sei's wie es sei, ich werde das Rad nicht neu erfinden, nachdem hier schon vorher ein so perfektes Exemplar platziert wurde. Trotzdem: hat Spaß gemacht, das Rätselraten. Und das Gedicht is ja auf jeden Fall schön und lieb, so oder so.
Re: Wer kann dieses Gedicht übersetzen?
Koschutnig 22.10.2008KÄRTnerisch? So auf der Homepage des ROSETTASTEIN-Links. Ein RS-Fehler, der m. E. die Zahl der das/dass-Fehler in Relation schon weit hinter sich lässt. Ich BIN IMMER SOOO SAUER, wenn ich das seh'. Denken die Schreiberlinge dabei an GÄRTNER?
[ Rosettastein der Dialekte 2 Dialekte aus Deutschland und Oesterreich... Oesterreich: Wien, Pinzgau, Steiermark,Vorarlberg, Südtirol, Kärtnerisch Tiroler Dialekt Schweizer Dialekte und Beiträge aus aller Welt
Kleinigkeiten beim flüchtigen Lesen der Transkription der Lissi vom Millstätter See ins Kar N tnerische:
A olte Kapselpistoln a Geldbeitl, nix drin a Bleistift und a Stickl Kohln a Toschntoachl,dos gern sauba wär a schimmlig greans Stickl Kandiszugga a Kleeblattl, vierblattrig und vabliad a Messa und a Hond voll Schleazkugln a Los dos sicha neamma ziagt Zündhölza und a Woldrebnstickl a Eintrittskortn auf Münstaturm a Lupn und an Fotzhobel zintrast noch an Regnwurm wos so a Bua, s is fost a Wunda nit olles mit sich umatrogt a Toschn vol Kramasurie, Dreck und Plunda ? a Toschn voll Buam-Seligkeit !
Das österreichische Wörterbuch stellt eine Sammlung von österreichischen Wörtern dar um die Unterschiede des österreichischen Deutsch am Leben zu halten.
Derzeit sind über 1300 Wörter ins Wörterbuch aufgenommen wobei es weit mehr eingetragene Wörter gibt.
Die Ursprünge des Wörterbuches entstanden vor etwa 15 Jahren als ich von Österreich nach Deutschland gezogen bin und mehr mit hochdeutsch sprechenden Menschen zu tun hatte.
Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.