biba 04.09.2012 Weiss nicht recht, wie ich das Wort eintragen soll. Das Boch-Hahl (oder Haal oder Hanl oder Harl) ist/war nichts anderes, als ein Brotbackkorb...
Weiss irgendwer näheres dazu? Wir verwenden das Wort immer noch, aber ich hab keine Ahnung, wo die zweite Silbe dieses Wortes ihren Ursprung hat...
"Am 4. und 5. Juni 1948 fand in Zwettl die zweite Waldviertler Kulturtagung statt. Aus Langschlägerwald waren ein Backkarl (Brotteigform aus Stroh) und ein Schwingerl (Behälter aus dünnen Holzleisten) (Grudl Josef und Bröderbauer Josef) ausgestellt."
Das Ding, das mir bekannt ist, ist das Simperl - ist das dasselbe?
Ich hätte dies' Wort zwar nie so geschrieben - drum hab ich vermutlich dazu auch nichts gefunden, aber im Prinzip ist's genau das, was ich gesucht habe. Kein Mensch sagt bei uns "Simperl" - die wenigen Menschen, die sich noch ans Brotbacken erinnern, sagen auch nicht Brotkorb oder Gärkorb dazu. Man sagt ganz einfach "Bock-haal" oder "Boch-haal" - wobei das L einem Meidlinger L gleicht Wie soll ich das jetzt eintragen? Wie Du gefunden hast unter "Backkarl"? Liest sich auf alle Fälle witzig
Und wäre interessant, wo dieses Wort seinen Ursprung hat...
Ich hätte dies' Wort zwar nie so geschrieben - drum hab ich vermutlich dazu auch nichts gefunden, aber im Prinzip ist's genau das, was ich gesucht habe. Kein Mensch sagt bei uns "Simperl" - die wenigen Menschen, die sich noch ans Brotbacken erinnern, sagen auch nicht Brotkorb oder Gärkorb dazu. Man sagt ganz einfach "Bock-haal" oder "Boch-haal" - wobei das L einem Meidlinger L gleicht Wie soll ich das jetzt eintragen? Wie Du gefunden hast unter "Backkarl"? Liest sich auf alle Fälle witzig
Und wäre interessant, wo dieses Wort seinen Ursprung hat...
Boch-haal auch Bokarl genannt, bedeutet Zapfen von Nadelnbäumen.
Re: Bock-hahl, Boch-haal - Back-?
biba 02.01.2013Um einen Zapfen geht's hier überhaupt nicht. Sieht so aus, als hättest Du meine Frage nicht gelesen...
Nachdem ich auch wieder einmal den Weg hierherfand, möchte ich dir sagen, dass auch ich den Begriff Bokarl, Bokadl Boka`l kenne. Wie du siehst, auch ich tu mir schwer, es in Schriftform zu bringen, den Slang kennt eben nur ein Waldviertler *gg. Wir haben auch noch einige im Keller stehen.
Das Innenleben gibt das Muster auf den grossen Brotlaiben wieder.
Interessant finde ich auch dass Jodo natürlich (WER SONST) den schriftsprachlichen Ausdruck fand, wenn der was wittert, is er wie ein Spürhund auf dieses Wort wär ich nie im Lem kommen. Bravo Jodo!
der pep meint ein Bockerl, das hat damit nix zu tun und auch nix mit Zapfen
Tannen haben stehende Zapfen Fichten haben hängende Zapfen Föhren haben die kleinen runden, also die Bockerl
:? Weiss nicht recht, wie ich das Wort eintragen soll. Das Boch-Hahl (oder Haal oder Hanl oder Harl) ist/war nichts anderes, als ein Brotbackkorb...
Weiss irgendwer näheres dazu? Wir verwenden das Wort immer noch, aber ich hab keine Ahnung, wo die zweite Silbe dieses Wortes ihren Ursprung hat...
Nähere Infos jederzeit erwünscht Dankeschön! biba
Gemeindeutsch (Standard in at, ch, de) ist das ein 'Gärkorb' bzw. 'Backkorb' und im österreichischen Standarddeutsch auch ein 'Simperl'. Ein solcher Korb dient als Gärteigbehälter, so für die Stückgare von Brotteig, und besteht aus geflochtenem Stroh, genageltem Peddigrohr, Holzschliff oder Kunststoff.
Nachdem ich auch wieder einmal den Weg hierherfand, möchte ich dir sagen, dass auch ich den Begriff Bokarl, Bokadl Boka`l kenne. Wie du siehst, auch ich tu mir schwer, es in Schriftform zu bringen, den Slang kennt eben nur ein Waldviertler *gg. Wir haben auch noch einige im Keller stehen.
Das Innenleben gibt das Muster auf den grossen Brotlaiben wieder.
Interessant finde ich auch dass Jodo natürlich (WER SONST) den schriftsprachlichen Ausdruck fand, wenn der was wittert, is er wie ein Spürhund auf dieses Wort wär ich nie im Lem kommen. Bravo Jodo!
der pep meint ein Bockerl, das hat damit nix zu tun und auch nix mit Zapfen
Tannen haben stehende Zapfen Fichten haben hängende Zapfen Föhren haben die kleinen runden, also die Bockerl
gruss an alle ich hoffe dir geholfen zu haben
Liebe Amalia, und auch alle anderen!
Danke für die Blumen, das tut einfach gut, aber trotzdem beschleicht mich ein schlechtes Gewissen: Nachdem "biba" was gesucht und ich was gefunden habe, war ich natürlich schon erleichtert und froh. Trotzdem glaube ich - ehrlich gesagt - nicht, dass die von mir gefundene Schreibweise auch die korrekte ist.
Möglicherweise hat da "biba" eh schon von Haus aus den richtigen Riecher gehabt und "oberhaenslir" den Vogel abgeschossen: "Hahl oder Haal oder Hanl oder Harl" (biba) - "Das mundartliche 'Hahl' bezeichnet die Hohlform" (oberhaenslir) treffen genau ins Schwarze. Wer nur auf die Idee mit dem KARL (?) gekommen sein mag?
Daraus sieht man zweierlei: • Belege aus der "Literatur" sind wichtig und notwendig, • führen aber nicht immer auf die richtige Spur.
Schönen Abend JoDo
Back-Kärlein, Bachkarl
SeppSD 24.01.2013Laut dem DWB ist es ein Back-Kärlein, östr. Bachkarl, zu finden unter "http://www.woerterbuchnetz.de/DWB?bookref=11,202,74 ". Siehe auch Kommentar im Wörterbuch bei http://www.ostarrichi.org/wort-20215-at-Backkadl%2C+Backkarl.html .
Re: Bock-hahl, Boch-haal - Back-?
JoDo 24.01.2013Das also ist des Rätsels Lösung! Super SeppSD!
Das österreichische Wörterbuch stellt eine Sammlung von österreichischen Wörtern dar um die Unterschiede des österreichischen Deutsch am Leben zu halten.
Derzeit sind über 1300 Wörter ins Wörterbuch aufgenommen wobei es weit mehr eingetragene Wörter gibt.
Die Ursprünge des Wörterbuches entstanden vor etwa 15 Jahren als ich von Österreich nach Deutschland gezogen bin und mehr mit hochdeutsch sprechenden Menschen zu tun hatte.
Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Das vom österreichischen Unterrichtsministerium mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche österreichische Wörterbuch dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.
Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.
Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.